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India Delight – die Geschichte eines fair gehandelten Kaffees

Reise nach Araku

Die Suche nach den besten Rohkaffees dieser Welt führte Claude Stahel (Foto) nach Ostindien, in die Hügel des Eastern Ghats, nach Araku.
Die Adivasi-Bauern mussten unter der britischen Kolonialmacht für eine Handvoll Rupien ihren selbst angebauten Kaffee in staatliche Sammel-Stationen bringen, wo das Rohprodukt von schlechtester Qualität den Weg auf den Weltmarkt fand. Die Stationen verschwanden und mit ihnen auch die wenigen Rupien.

Vor 10 Jahren begann die Naandi Foundation einzelnen Familien das Handwerk des biodynamischen Kaffeeanbaus beizubringen. Der Erfolg stellte sich schon sehr bald ein und überzeugte mit der Welt des Spezialitäten-Kaffees. Die positive Bilanz waren höhere Erlöse und neue Perspektiven für die Bauern und ein kulinarisches Ereignis für Kaffeeliebhaber.

Kleinbauern ganz gross

Die Adivasi-Dörfer sind in einer Genossenschaft, der «Small and Marginal Tribal Farmers Mutually Aided Cooperative Society Limited», kurz «SAMTFMACS», vereint. 2007 wurde diese eingetragene Genossenschaft ins Leben gerufen und vertritt seither die Interessen der übers ganze Gebiet verteilten kleinen Kaffeebauern. 
Ihr Fokus liegt klar auf dem nachhaltigen Kaffeeanbau und auf einem fairen, geregelten Einkommen ihrer Mitglieder. Der Vorstand bietet Hand bei der Aus- und Weiterbildung der Kaffeebauern, führt die zentrale Aufbereitungsstation, erleichtert Qualitätsverbesserungen und ermöglicht den Zugang zum Weltmarkt.

Biodynamischer Anbau

Biologischer Landbau wurde in diesem Gebiet eigentlich schon immer betrieben, allerdings primär aus Geldmangel. Biologisch heisst jedoch nicht automatisch bessere Qualität. Gerade im Kaffeeanbau sind die Folgen mangelnder Düngungen oder falscher Baumpflege verheerend. Im biodynamischen Landbau werden bereits die Keime in speziell aufbereitetem Nährboden gezüchtet. So werden die Pflanzen nachweislich resistenter gegen Krankheiten und Pilze. Gesetzt und geerntet wird jeweils nach Mondphasen. Selbstverständlich muss auch beim biodynamischen Anbau gespritzt werden. Nur sind diese Mittel konzipiert auf der anthroposophischen/homöopatischen Lehre, der natürlichen Herkunft. Dieser naturnahe Anbau war den Adivasi- Bauern nie fremd, einzig das Fachwissen fehlte. Abhilfe schaffen internationale Grössen wie Peter Proctor aus Neuseeland.

Fairer Handel

Fairtrade heisst, dass wir für unseren Rohstoff den Preis bezahlen, den es unserem Produzenten ermöglicht seinen sozialen und wirtschaftlichen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Im Gegenzug erhalten wir Grünkaffee in bester Qualität. Somit wird die Kette, von der Produktion bis hin zum Endkunden, nach bestem Wissen und Gewissen fair in die Tat umgesetzt.
Kaffee ist ein äusserst aufwendiges Produkt. Von der Aufzucht und Ernte über die Aufbereitung, die Handelswege bis schliesslich hin zur Zubereitung stecken zusammengefasst etwa 2000 Arbeitsstunden in einer Tasse Kaffee, das meiste in Handarbeit.

"India Delight" kaufen wir unabhängig vom Börsenpreis und ohne Zwischenhändler vor Ort in Indien ein.

Gems of Araku

Einer der wichtigsten Anlässe ist der «Gems of Araku». Einmal im Jahr werden jeweils die besten agronomischen Kleinbetriebe, sowie das beste Los Kaffee ausgezeichnet

Dieser Anlass spornt die Kleinbauern nicht nur an, sich in der Qualität stets zu verbessern, es macht sie auch stolz, der Welt zu zeigen, was sie können. An diesem Festival treffen sich Fachleute aus der Spezialitäten-Kaffee-Szene, Sponsoren und Einkäufer, um die Lots zu verkosten und zu bewerten. Das Preisgeld ist ein willkommener Zustupf an die Bauern, welches ausschliesslich den Frauen ausbezahlt wird, da sie es sind, die die Finanzen der Familie verwalten.

Nachhaltige Lebensqualität

Die Naandi Foundation ist eine der grössten indischen Organisationen, die aktiv Armut in Indien bekämpft. Davon profitieren über drei Millionen Menschen in Gemeinden, die über neun indische Bundesstaaten verteilt sind.
Die Naandi Foundation baut auf drei Pfeilern auf. 1. Kinderrechte einhalten ist ein Hauptaugenmerk.
2. Grundschulen werden ausgebaut und verbessert. Damit Kinder einmal täglich zu einer gesunden und ausgewogenen Mahlzeit kommen, werden in Grossküchen unter hygienisch einwandfreien Bedingungen Essen zubereitet. 3. Sauberes Trinkwasser soll allen zur Verfügung stehen und eine nachhaltige Landwirtschaft soll für ein regelmässiges Einkommen sorgen. Darüber hinweg kümmert sich die Naandi Foundation auch um die Sozialversicherungen ihrer Bauern.

Zukunft der Mädchen

In Araku ist eine der insgesamt 70 Tages- und Internatsschulen vertreten, die die Naandi Foundation über ganz Indien verteilt betreibt.
Das Nanhi-Kali-Programm bietet unterprivilegierten Adivasi-Mädchen die Möglichkeit zehn Schuljahre zu absolvieren, was in ländlichen Gegenden selten ist. Durch die Wohnmöglichkeiten können auch Mädchen aus entfernt gelegenen Regionen eine Schulbildung geniessen. 40 USD genügen, um ein Mädchen ein ganzes Jahr zu unterstützen.