Es gibt verschiedene Theorien zur Entdeckung des Kaffees,
darunter die bekannte Geschichte von Hirte Kaldi aus dem 9. Jahrhundert in Äthiopien. Der Legende nach bemerkte Kaldi, dass seine Ziegen besonders lebhaft wurden, nachdem sie rote Beeren gefressen hatten (Entdeckung des Kaffees). Als er selbst die Beeren probierte und ebenfalls eine belebende Wirkung verspürte, brachte er sie zu einem Mönch. Dieser wies die Beeren zunächst zurück und verbrannte sie, doch bald darauf verbreitete sich ein verführerischer Duft, der die Anwesenden dazu brachte, den Eigenschaften dieser Beeren weiter nachzugehen (T. Chou, 1992).
Diese Geschichte wurde jedoch erst im 17. Jahrhundert schriftlich festgehalten und gilt daher als Legende.
Heute ist allgemein anerkannt, dass die Geschichte und Entdeckung des Kaffees in Äthiopien und im Jemen begann. Durch den Handel im Osmanischen Reich gelangte Kaffee im späten 16. Jahrhundert nach Italien und von dort nach Mittel- und Osteuropa. Mitte des 17. Jahrhunderts verbreitete sich Kaffee nach Indien und über den Atlantik nach Martinique, was seine Verbreitung in der Karibik und Südamerika ermöglichte (Wikipedia, 2024).
In der Gegenwart produziert Brasilien die grössten Mengen an Rohkaffee. Zu den anderen grossen Rohkaffee-Produktionsländer gehören Kolumbien, die Elfenbeinküste, Äthiopien und Vietnam, wobei Vietnam an zweiter Stelle ist (USDA, 2023).
Mit Rohkaffee ist grüner, ungerösteter Kaffee gemeint, der aus den Samen der Kaffeekirsche gewonnen wird. Die Hauptsorten sind Coffea arabica und Coffea canephora var. robusta, beide aus der Familie der Rubiaceae (Zarybnicky, 1931).
In der modernen Welt ist Rohkaffee die zweitgrösste börsennotierte Handelsware unter den Agrarrohstoffen. Schätzungen zufolge liegt der globale tägliche Kaffeekonsum bei über 2 Milliarden Tassen (S. Ponte, 2002).
Rohkaffee war nach seiner Entdeckung lange Zeit ein wichtiges Kolonialgut. Durch seinen hohen Konsum hat Kaffee auch heute noch erheblichen Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft. Aus diesem Grund sind nachhaltige Praktiken, die ökologische und soziale Aspekte in den Vordergrund stellen, von grösster Bedeutung – und genau solche setzen wir um.